Gestern legte der SVE etwas an den Tag, was man schon länger nicht mehr gesehen hatte: Leidenschaft, Wille und Kampf im Spiel um den Sieg. Dabei musste man zunächst 3:0 hinten liegen um dann wiederum 3:4 zu gewinnen. Dabei spielten die Gäste eigentlich ganz gut nach vorne, die entscheidenden Offensivaktionen fehlten allerdings.
Die laufstarke und technisch beschlagene Offensive der Heimelf machte dem SVE besonders bei Kontern, auf die sich der TuS konzentrierte, zu schaffen. So viel auch der erste Treffer, langer Ball, Kaupe, der sonst hinten alles wegköpfte was hoch hereinkam, verschätzte sich und der Holleser Stürmer kann allein vor Alraum ins Eck schieben. Das 2:0 spricht dann wieder für das Erbacher Spiel, nach einer Ecke herrscht keine Kommunikation zwischen Keeper und Feuerbach, der am kurzen Pfosten steht und wo der Ball auch hinkommt. Von Feuerbachs Kopf landet die Kirsche im eigenen Netz. Zwei Tore die wohl leicht zu verhindern gewesen wären. Alraum rettet dann kurz vor dem Pausentee nochmal in einer Eins gegen Eins Aktion vor dem drohenden 3:0.

In Hälfte zwei spielt man unbeirrlich weiter, ohne großen Schnörkel und versucht einfach nach vorne zu kommen. Aber erneut fängt man sich einen Konter ein und es steht 3:0. Danach wird der SVE dann belohnt für seinen kämpferischen Aufwand, der von Minute zu Minute wächst und die blau-weißen besser ins Spiel bringt. Nach Gestochere im 16er ist es Neuzugang Erik Horn, der die Kugel über die Linie zum Anschlusstreffer drückt. Danach folgt es dann Schlag auf Schlag. Die Gastgeber kommen immer seltener zum Kontern und der SVE drängt weiter nach vorne. Danach ist es zwei mal Wozniak, der erneut durch Getümmel im Strafraum das Leder versenkt und zum Ausgleich bringt. Der Höhepunkt des Spiels ist dann, als Wettlaufer einen Sahnefreistoß in den Winkel schnörkelt, als würde er und den somit durchaus verdienten Siegtreffer erzielt. Besonders zu erwähnen sind die zwei Neuzugänge aus der Erbacher Jugend, Hickl und Y. Held, die sich nach dem Verletzen von zwei Säulen im Erbacher Defensivspiel, Peuser und Kaupe nahtlos in das Spiel einbrachten und damit wie ein jeder andere den Sieg nach Hause gebracht haben.

Im Kollektiv gewann man das Spiel, mit viel Eifer und Kampfgeist, wie man es beim SVE schon länger nicht mehr zu Gesicht bekommen hat. Damit lässt sich der morgige Mannschaftsabend in der Erbacher Stammkneipe viel leichter feiern als mit einer Niederlage. Vielleicht daher auch die Motivation ...

Am kommenden Sonntag geht es für beide Mannschaften nach Odersbach zur WGB Weilburg. Da wird ein solcher Kampf mit Sicherheit gefordert sein, sonst ist da nicht viel drin!